Burschenverein Gernlinden e.V.

Chronik - 1980 - 1989

1985 war ein sehr wichtiges Jahr in der Vereinsgeschichte. Burschenverein und Fanfarenzug trennten sich und stellen seither zwei eigene selbständige Vereine.

Wir wünschen an dieser Stelle unseren früheren Mitgliedern weiterhin viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft!


Der Burschenverein, bestehend aus den früheren „passiven Mitgliedern“ hatte nun einiges zu tun. Eine eigene neue Vereinssatzung wurde erstellt und die Gernlindner Jugend befragt. Dabei wurde auch das neue Veranstaltungsprogramm festgelegt.


Es bestand aus der Teilnahme am Faschingszug, Osterfeuer, Maibaum aufstellen, Sonnwendfeuer Schafkopfturnieren und natürlich der Weihnachtsfeier für Gernlindner Omas und Opas.


So lockte das erste Osterfeuer viele Besucher in die Kiesgrube Huber, kurz Kiese. Gerüchten zufolge war aber nicht das Feuer, sondern das Faß Freibier der treibende Grund...


Es folgten Tanz in den Mai mit Maibaumwache und Aufstellen des Baumes wie in all den Jahren auch mit Hilfe aller Ortsvereine, Sonnwendfeuer, Radlausflug, Schafkopfturnier, Nikolausfeier und die Weihnachtsfeier für die Omas und Opas.


Jeder, der Mitglied im Burschenverein war, bekam auch ein aus Blei gegossenes Wappen ausgehändigt, das er immer bei sich zu tragen hatte. Wurde er ohne erwischt, kostete dies 50 Pfennig.


1987 im Fasching machten wir natürlich auch mit. Das erste Mal mit unserem geliebten orangen Limolaster, der von Wieland Frauenhoffer zur Verfügung gestellt wurde. Die Trauer war groß, als dieser dann ins ferne Ausland verkauft worden ist.


In diesem Jahr übernahm der Burschenverein auch die „Brückenwache“ Bei Pizza und Freigetränken paßten die Burschen auf, daß der Schutzlack, über den von Gernlindner Kindern und Franz Zach aufgebrachten Bildern auf den Betonwänden der Fuß- und Radwegüberführung, ungestört trocknen konnte.


1987 war auch das Jahr des ersten Seifenkistlrennens in Gernlinden. Der Gemeinderat mußte erst überzeugt werden, bevor wir die Radwegüberführung nutzen konnten. Es war eine Riesengaudi, die Zeitmesseinrichtung funktionierte nur gelegentlich und gefahren wurde auf den zwei vereinseigenen Kistln(mit Wasserrohrlenkung) und Papas“ Kreationen, die allerdings alle einen strengen TÜV über sich ergehen lassen mußten.


Am 29.10.1987 wurde der Burschenverein in das Vereinsregister eingetragen und trägt seither den Zusatz e.V.


1988 kam der Burschenverein zum 3. Preis im Faschingszug in Gernlinden. Das Thema Chemobräu um die aktuelle Diskussion um das Reinheitsgebot beim Bier war wie geschaffen für die Burschen. Unser Kleinlaster wurde zu einer Brauerei, vorneweg gingen zwei riesige Bierdosen, gefolgt von einem „Bierleichensarg“


Beim Maibaum war das Jahr 1988 wieder eine Premiere. Nach einer Idee vom 1. Vorstand Ewald Daniel wurde entgegen sämtlicher anderer Meinungen ein Metallfigurenkranz anstelle des üblichen Fichtenkranzes angebracht. Auf dem Kranz tanzen Figuren in Maisacher Tracht um den Maibaum. Bemalt hat die Figuren dankenswerterweise Franz Zach aus Gernlinden. Außerdem wurden die stählernen Fundamente des Baumes durch einen Holzzaun verdeckt, den Schreinermeister Viktor Huber fertigte.


Beim Seifenkistlrennen am 17.7.1988 ging ein Ausspruch des 1. Vorstandes in die Vereinsgeschichte ein. Beim Aufhängen der Angebote vom Brotzeitzelt, daß wieder von den Frauen des ersten und zweiten Vorstandes geschmissen wurde, rief Frau Daniel voller Sorge um die Linde ihrem Mann zu: „In den Baum schlägst du mir kein Nagel nei !“

Daraufhin der Kommentar von Ewald Daniel „Dann nimm i halt a Schraubn....“


Der diesjährige Vereinsausflug ging ins Land der Franken. In Sulzheim am Steigerwald ging es zu einem Weinfest. Den Burschen schmeckte allerdings der Wein weniger und so hielten sich viele ans Bier. Einzig das Bücken der Bedienungen beim Aussuchen der Weinflaschen und die damit gebotene Aussicht verleitete manche dazu doch einen solchen Tropfen zu genießen.

Die Nacht verlief relativ ruhig, auch wenn manche Möbel den Gernlindner Burschen nicht gewachsen waren.

Auf der Heimfahrt wurde noch einmal Halt gemacht um eine Tropfsteinhöhle zu besichtigen. Warum dort allerdings gelegentlich das Licht ausging, ist bis heute nicht geklärt.


1988 war auch das Jahr des ersten Töpfermarktes in Gernlinden. Von vielen nur müde belächelt entwickelte er sich schnell zu einem Erfolg, dessen Ruf bis heute weithin bekannt ist. Eine der wichtigsten Aufgaben bei dieser Veranstaltung für die Burschen ist die Nachtwache über die Stände der Töpfer. Anzumerken ist, daß hierbei, wie auch beim Markt selber, daß Wetter sehr häuft unter aller S.... ist und es regnet. Aber das gehört wohl so dazu.


1989 beim Osterfeuer wäre beinahe das eigentlich reichlich aufgehäufte Brennmaterial ausgegangen, so daß in der späten Nacht noch das alte Fischerhäusl mit vereinten Kräften herbeigeschleppt und verbrannt wurde. (Das Ganze mit Erlaubnis!!!)

Beim Maibaum brach in diesem Jahr im Wald wieder mal der Gipfel ab.


Trotzdem wurde er dann unter Mithilfe aller Vereine aus dem Wald gebracht und nach Gernlinden gefahren. Dort wurde er die Nacht über streng bewacht. Strenger jedenfalls als der Maibaum des TSV. Der in diesem Jahr auch einen eigenen Baum aufstellte. Gegen sechs Uhr morgens starteten die Gernlindner Burschen und klauten den TSV Baum.


Nun hatten die Burschen zwei Maibäume. Gegen hundert Mark Auslöse wurde der Baum zurückgegeben. Da ein Gebot von 50 Mark zur Verwertung als Brennholz existierte mußten die TSVler höhergehen. Josef Poxleitner Ortsbürgermeister von Gernlinden stiftete dem TSV 50 Mark damit der Baum nicht zu teuer würde.


Beim Seifenkistlrennen 1989 fuhren neben BMW Dixi und Ford auch ein MAN Containerwagen als 3. Burschenkistl über die Piste. Robust genug um auch zwei oder drei Burschen zu ertragen, aber leider etwas schwer....


Töpfermarkt mit eiskalter Nachtwache und Schafkopfturnier folgten bis zur Nikolausfeier am 7.12.1989 im Burschenheim. Hier mußte der „Nikolausbeauftragte“ 2.Vorstand Richard Schab verkünden, daß der Nikolaus anderweitig vergeben war und deshalb der 1.Vorstand Ewald Daniel die Vorlesung halten sollte.

Publiziert am: Mittwoch, 16. Januar 2013 (8105 mal gelesen)
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